Liebe Leser*innen, Hören ist ein physiologischer Vorgang, Zuhören ist eine Kunst. Ob zwischen Menschen, als Gesellschaft oder in den Künsten – wer zuhört, schenkt dem Gegenüber Aufmerksamkeit, Zeit, Respekt. Und trägt bei zu einem vertrauensvollen, demokratischen Miteinander. Um die Kunst des Zuhörens geht es in dieser Ausgabe von zettbe:, dem Magazin zum Jazzfest Bonn. Die Autor*innen beleuchten das Thema aus unterschiedlichsten Perspektiven – musikjournalistisch, neurowissenschaftlich, politisch, poetisch. So öffnen sie Türen zu den Welten der Künstler*innen des diesjährigen Line-Ups. In der Musik gilt: Wer zuhört, hat die Chance, wirklich zu verstehen, tiefer zu fühlen und intensiver zu erleben. Ob als introspektive Reise durch Töne, Klänge und Räume oder als extrovertierter Tanz voller Lust und Leid am (Zusammen-)Leben – durch bewusstes Zuhören erlauben wir der Musik, uns wieder zu verzaubern. Gerade im Jazz ist Zuhören zentral, auch für die Musiker*innen selbst. Sie improvisieren, interagieren, fordern sich heraus und schaffen gemeinsam Neues. Ein Dialog, der nur in einem Zustand absoluter Präsenz und konzentrierten Zuhörens gelingt. Ihn live mitzuerleben ist immer wieder überraschend und bereichernd. Mit dem Programm für das Jazzfest Bonn 2025 schaffen wir dafür Räume, vom Kreuzkirchen-Konzert mit den transzendenten Klängen von Medna Roso bis zum opulenten Fusion-Powerplay von Hiromi’s Sonicwonder. Mit 36 Konzerten, 20 Spieltagen und elf Spielorten ist das Jazzfest Bonn in diesem Jahr größer denn je. Darüber bin ich froh und vor allem dankbar: unseren Förderern, Unterstützern und Ihnen, unserem treuen Publikum. Tauchen Sie mit uns in dieses Erlebnis ein. Besuchen Sie die Konzerte und werden Sie Teil des Festivals. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem Magazin und natürlich beim Zuhören, beim Jazzfest Bonn 2025! Ihr Peter Materna Künstlerischer Leiter Zusammenhänge Zusammenklänge Zuhören: 3
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